Fragen an den Autor
„Seelenreise – Indizienbeweis der Unsterblichkeit“ – von Rainer Sörensen
Sind Sie felsenfest überzeugt von einer Existenz nach dem Tod?
Steht im Mittelpunkt ihres Buches die Kritik an der Neurowissenschaft?
Ja, die Kritik an der Neurowissenschaft aber auch die Kritik an der Psychiatrie. Die Neurowissenschaft beansprucht sozusagen im Territorium der Philosophie den Titel der Königsdisziplin. Von diesem Thron muss sie herabsteigen, denn das Gehirn ist nicht das Zentrum der menschlichen Existenz. Um eine Metapher des Hirnforschers Sir John C. Eccles zu verwenden, das Gehirn ist nur das Klavier, der Pianist ist das nicht materielle Bewusstsein.
Und was ist mit der Psychiatrie?
Die Psychiater stellen z.B. die Diagnose “Paranoide Schizophrenie” und beginnen sogleich mit etwa der medikamentösen Therapie. Die Inhalte des Wahns, die ganze Geschichte, in der der Patient lebt, interessiert nur am Rande. Das ist ein Verzicht auf ein tiefes Verständnis der Psychose. Sie beenden die Arbeit, wo sie eigentlich beginnen sollte.
Gibt es eine Erkenntnis, die unser Alltagsleben betrifft?
Es gibt Länder, die das Schachspiel in den Schulunterricht integrieren wollen. Das ist kontraproduktiver Unsinn. Das Tunneldenken im Schach hemmt die Kreativität. Schach ist Heimspiel für Computer. Grosse wissenschaftliche Durchbrüche entstehen im Weitwinkelmodus, in Traum, im Tagtraum, im Halbschlaf. Albert Einstein spielte lieber Violine als Schach.